Schönheitsideale und Körperkult
Das Aussehen spielt bei vielen Jugendlichen eine große Rolle. Soziale Netzwerke bestärken das oft überzogene Körperbewusstsein. Doch wie wirkt sich diese Entwicklung auf das Gefühl zum eigenen Körper aus? Wie geht es Menschen, die den gängigen Schönheitsidealen nicht entsprechen? Die Unterrichtsmaterialien vermitteln, dass alle Körper „gute“ Körper sind. Die Jugendlichen erkennen, woher der Druck kommt, diesen Idealen zu entsprechen, und entwickeln Strategien, um dem Schönheitsdruck zu widerstehen.
Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- reflektieren gängige Schönheitsideale anhand einer selbst erstellten Collage
- analysieren typische Instagram-Gesichter und arbeiten typische Schönheitsmerkmale heraus
- erweitern ihren Blick auf den Körper und erkennen, dass Schönheitsideale den eigenen Blick auf den Körper beeinflussen
- arbeiten das Körperbild in Lieblingsserien und YouTube-Kanälen heraus
- kennen die Bedeutung und Konsequenzen von Lookismus und Body Shaming
- kennen das Konzept der „Body Positivity“
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- führen einen Bodyscan durch, um sich des eigenen Körpers bewusst zu werden
- setzen Gelerntes in unterschiedlichen digitalen und analogen Präsentationsformen medial um
- nutzen kreative Gestaltungsmöglichkeiten
- erstellen ein persönliches Buch zum Thema „jeder Körper ist ein guter Körper“
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- entwickeln Empathie und Toleranz für die Lebenswelt anderer Menschen mit unterschiedlichen Körpern
- beschäftigen sich mit eigenen Vorurteilen und dem Umgang damit
- reflektieren eigene Erfahrungen in Bezug auf Zuschreibungen, Privilegien und Diskriminierungen
- entwickeln ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung weiter
- entwickeln Eigeninitiative und Kreativität
- entwickeln Strategien, um dem Schönheitsdruck zu widerstehen und sich selbst zu stärken
Didaktisch-methodischer Kommentar
Da die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, dessen Selbst- und Fremdbewertung in der Pubertät eine große Rolle spielen, richten sich die Unterrichtsmaterialien vor allem an die 7. bis 9. Jahrgangsstufe. Thematisch lassen sie sich am besten mit den Fächern Religion/Ethik, Politik und Wirtschaft/ Sozialkunde/Gemeinschaftskunde oder Deutsch verknüpfen. Schulen, die über eine Klassenleitungsstunde verfügen, haben eine weitere passende Verortung für das Thema.
Der komplette didaktisch-methodische Kommentar zum Herunterladen:
- Ansätze für einen anderen Blick auf den Körper
- Lookismus
- Impulse aus der Behindertenbewegung
- Body Positivity
Die kompletten Hintergrundinformationen zum Herunterladen:
Lehrmaterialien
Mediensammlung
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Wie häufig sind Essstörungen?
Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), die Zahlen, Daten und Fakten zu Esstörungen sowie Unterstützungsmöglichkeiten liefert
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Prävention in der Schule. Praxisorientierte Informationen und Hinweise für Schulleitungen
Broschüre der Stiftung der Deutschen Lions, die erläutert, wie mithilfe der Förderung von Lebenskompetenzen unspezifische Primärprävention in Schule umgesetzt werden kann
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Nummer gegen Kummer
Die Nummer gegen Kummer ist eine Beratung-Hotline für Kinder, Jugendliche und Eltern mit kleinen und großen Sorgen, Problemen und Ängsten.
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The age of Instagram face. How social media, FaceTune, and plastic surgery created a single cyborgian look
Von Jia Tolentino, The New Yorker, 12. Dezember 2019. Die Autorin beschreibt die Merkmale eines typischen „Instagram Gesichts“.
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Dove | Reverse Selfie | Have #TheSelfieTalk
Der Werbeclip von Dove zeigt, wie ein junges Mädchen Filter für Social Media verwendet.
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Schönheitsideale und Selbstdarstellung
Mehr zu problematischen Schönheitsidealen sowie eine Auswahl an Videos, die Schönheit, Filter und Fake, aber auch Bodypositivity