Wirtschaftliche, soziale und politische Wandlungsprozesse kennzeichnen moderne Gesellschaften. Politische Bildung als Gesellschaftswissenschaft geht davon aus, dass sich soziale, politische und ökonomische Prozesse gegenseitig bedingen, ohne dass dabei deren jeweilige Eigenständigkeit vernachlässigt wird. Interessensgegensätze und unterschiedliche Positionen beziehungsweise die hinter diesen stehenden theoretischen Ansätze werden analysiert. Politische Bildung stellt Themen in ihrer Kontroversität dar und fordert das argumentativ zu begründende Urteil. Strukturen und deren (mögliche) Veränderung stehen dabei stets im Mittelpunkt.
Die zunehmende Globalisierung tangiert nicht nur die konkreten Arbeitsbedingungen sowie die sozialen, politischen und ökonomischen Verhältnisse tangiert, auch über wesentliche Elemente des - historisch gewachsenen - deutschen Sozialstaates wird heftig diskutiert. Die Zukunft der Arbeit ist damit immer auch eine Frage der Zukunft des Lebens beziehungsweise der Lebensbedingungen gegenwärtiger wie zukünftiger Generationen.
Ziel des Unterrichtes in der Sekundarstufe II ist es, dass die Schülerinnen und Schüler als mündige Bürger ihre Interessen erkennen und sie in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft demokratisch vertreten lernen.