DGUV pluspunkt - Ausgabe 01/2017

DGUV pluspunkt - Ausgabe 01/2017

DGUV pluspunkt - Ausgabe 1/2017

Suchtprävention
Editorial
Wie können wir verhindern, dass Menschen in die Sucht geraten, abhängig werden von Stimulanzien oder Verhaltensweisen? Suchtprävention ist ein großes gesellschaftliches Thema, deswegen auch ein Thema für Schulen – und Schwerpunktthema dieser Ausgabe. Jugendliche und junge Erwachsene probieren sich an vielen Stellen aus, sie lernen und müssen wohl auch Erfahrungen sammeln, um herauszufinden, was ihnen letztlich guttut, was ihre Gesundheit und ihr Wohl- befinden unterstützt und ihnen nicht etwa schadet. Auf diesem sensiblen Weg zum Erwachsensein werden die jungen Menschen auch in der Schule begleitet. Vieles in der Persönlichkeitsentwicklung spielt sich in Gruppen von Gleichaltrigen ab, aber auch Lehrerinnen und Lehrer haben an manchen Stellen Einfluss auf ihre Schülerinnen und Schüler. Suchtgefährdet sind aber nicht nur junge Menschen. Erwachsene können neue Süchte entwickeln, und auch das ist ein Thema für Schulen wie für jedes andere Unternehmen. Vermeintliche oder tatsächliche Suchtgefährdung anzusprechen ist heikel, weil es den Kern persönlichen Verhaltens berührt. Das gilt sowohl für den kollegialen Umgang als auch für das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden. Andererseits ist auch klar: Wenn es Hinweise auf eine Suchtgefahr oder gar schon -erkrankung gibt, dann müssen Betroffene angesprochen werden, damit ihnen geholfen werden kann. Wie Schulleitungen mit diesem Thema gut umgehen können, beleuchtet ein eigener Beitrag in dieser Ausgabe von DGUV pluspunkt.

Andreas Baader, Leiter Online-Kommunikation DGUV, Chefredakteur DGUV pluspunkt

Der Sucht keine Chance

Auf dem Weg zum Erwachsenwerden kommen Jugendliche häufig auch mit legalen und illegalen Rauschmitteln in Berührung. Die Suchtprävention klärt Schülerinnen und Schüler in Schulen über Risiken und Gefahren auf.


Bei einem Verdacht auf eine Suchterkrankung im Kollegium ist das Schulleitungspersonal besonders gefordert. Mit betroffenen Lehrkräften sollte das Gespräch möglichst frühzeitig gesucht werden, empfiehlt Doris Jung. Die Suchtgefährdetenberaterin für bayerische Gymnasien, Fachoberschulen und Berufsoberschulen erklärt, wie sich Suchtprobleme äußern und auf welche Weise erkrankte Kolleginnen und Kollegen unterstützt werden können.

Der Arzt und Psychotherapeut Bert te Wildt therapiert Menschen, die in den Sog des Internets geraten sind – auch online! Er kennt die Wege, die in die Abhängigkeit führen und weiß um die Faszination des Internets für Jugendliche.


Online-Spiele und soziale Netzwerke faszinieren besonders Jugendliche und junge Erwachsene. Manchmal sogar so sehr, dass sie den Bezug zum wirklichen Leben verlieren. Was tun, wenn Gamen, Surfen oder Chatten zur Sucht wird?


Jugendliche in Bewegung zu bringen ist oft nicht einfach. Christoph Marquardt hat an der Hamburger Ilse-Löwenstein-Stadtteilschule zu ungewöhnlichen Methoden gegriffen: Er hat Bewegungspausen mit digitalen Medien und Bewegungstutoren und -tutorinnen eingeführt. Dazu nutzte er die Unterrichtsmaterialien „Fit fürs Lernen“ aus dem Digitalen Lernraum der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. DGUV pluspunkt fragte den Lehrer nach seinen Erfahrungen.

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