Herzlichen Glückwunsch! Wie haben Sie die Teilnahme am Wettbewerb erlebt?
Die beteiligten Schülerinnen und Schüler waren sehr motiviert und haben eigenständig gearbeitet. Das Projekt war ein totaler Selbstläufer. So lief es eigentlich immer, wenn wir am Wettbewerb "Go ahead" teilgenommen haben. Für mich als Lehrerin ist es bereits das dritte Mal. Wir haben uns im Jahr 2011 schon sehr über den dritten Platz gefreut. In diesem Jahr können wir stolz verkünden, dass eine Mädchengruppe mit dem Song "Trag einen Helm" zur Melodie von P. Williams den ersten Platz erreicht hat.
Das Thema wurde im Musikunterricht bearbeitet.
Genau. Aufgabe der Schülerinnen und Schüler war es, zu bekannten Melodien aktueller Popsongs neue deutsche Texte zu schreiben. Dazu wurden mehrere Kleingruppen gebildet. Weil es bei manchen Jugendlichen als uncool gilt, einen Fahrradhelm zu benutzen, sollen die Liedtexte das Bewusstsein wecken, aus Sicherheitsgründen im Straßenverkehr den Helm zu tragen.
Welche Lieder haben sich die Schülerinnen und Schüler ausgesucht?
Das Spektrum reichte von Songs wie "I follow rivers" und "Happy" bis zu "Atemlos durch die Nacht" von Helene Fischer. Die Schüler orientieren sich gern an ihren aktuellen Lieblingsliedern und sind sehr motiviert, diese umzutexten. Zudem dürfen sie in diesem Projekt ihre Handys benutzen, um sich die Lieder immer wieder anhören zu können - ebenfalls sehr motivierend.
Gab es für die Jugendlichen noch weitere Aufgaben?
Ja, alle Arbeitsgruppen mussten ihre Liedtexte zum Playback vorsingen. Zusätzlich konnten freiwillig eigene Choreografien dazu präsentiert werden. Auf diese Weise verbessert der Wettbewerb auch die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Es gehört schon Überwindung dazu, sich vor die Klasse zu stellen und den eigenen Wettbewerbsbeitrag vorzustellen. Insgesamt sind an unserer Schule 14 Beiträge entstanden.
Wie viel bewirkt das Projekt bei den Schülerinnen und Schülern in punkto Verkehrssicherheit?
Der Wettbewerb bestärkt die Kinder und Jugendlichen, die bereits einen Fahrradhelm tragen. Andere wurden von der Notwendigkeit des Helmtragens überzeugt. Ich erinnere mich an einen Schüler, der nach dem diesjährigen Wettbewerb zu mir sagte: Frau Weßling, ich habe mir jetzt einen Fahrradhelm gekauft!
Die Stadt Münster ist ja für ihren ausgeprägten Fahrradverkehr bekannt. Wie viele Ihrer Schüler kommen täglich mit dem Rad in die Schule?
Ich schätze, dass etwa 70 Prozent unserer Schülerschaft mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Jedenfalls ist unser schuleigener Fahrradkeller immer rappelvoll. So gesehen spielt sich Ja, wie viele Kinder und Jugendliche aus Münster fahre ich selbst sehrmit dem Rad zur Schule. Aufgrund meiner Erfahrungen im Schulwettbewerb setze ich mich seit einigen Jahren nur noch mit Helm aufs Fahrrad. eres Radfahren und Verkehrserziehung an unserer Schule eine besonders wichtige Rolle.
Hat der Wettbewerb Ihre persönliche Einstellung zum Fahrradhelm verändert?
Ja, wie viele Kinder und Jugendliche aus Münster fahre ich selbst sehr oft mit dem Rad zur Schule. Aufgrund meiner Erfahrungen im Schulwettbewerb setze ich mich seit einigen Jahren nur noch mit Helm aufs Fahrrad.
Go ahead. Es ist Dein Kopf. Schulwettbewerb 2015
Das Gespräch führte René de Ridder, Redakteur (Universum Verlag) redaktion.pp@universum.de