Psychische Störungen und Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen zeigen sich im Schulalltag, werden teils durch ihn ausgelöst, mitbedingt oder forciert.
Lehrkräfte können weder klinisch-psychiatrische Diagnosen stellen noch Psychotherapeuten sein. Aber: Sie können im guten Kontakt mit Schülerinnen und Schülern ein offenes Ohr haben. Sie können Verhaltensänderungen und Anzeichen psychischer Belastungen bemerken und diese im vertrauensvollen Gespräch mit Betroffenen und Erziehungsberechtigten besprechen. Und gegebenenfalls einen Kontakt zu professionellen Hilfeeinrichtungen herstellen.
Eine Kultur des Hinsehens und -hörens, ein wertschätzender Umgang in Schülerschaft, Kollegium und Schulleitung sowie eine Vernetzung mit den örtlichen Unterstützungssystemen bilden dafür die besten Voraussetzungen.
Im redaktionellen Schwerpunkt dieser Ausgabe werden Lehrkräfte seitens der Schulpsychologie dazu ermuntert, ihren pädagogischen Spielraum im Umgang mit psychischen Erkrankungen und suizidalen Äußerungen selbstbewusst und kompetent auszuschöpfen.
In zwei weiteren Beiträgen liefern wir praktische Anregungen für die präventive Arbeit auf der Systemebene Schule. Vorgestellt wird ‚MindMatters‘, ein wissenschaftlich begleitetes Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit in Schulen. Und das Programm ‚Verrückt? Na und!‘: Dabei kommen Jugendliche ins Gespräch mit Experten, die in ihrem eigenen Leben seelische Krisen erfahren und bewältigt haben.
Dr. Andrea Mertens ist Schulpsychologin und Mitglied im pluspunkt-Redaktionsbeirat.
Wie Lehrkräfte mit psychischen Erkrankungen von Schülerinnen und Schülern umgehen können, erklärt die Schulpsychologin Anna Sedlak.
Menschen aus der Praxis: Beate Waldmann ist seit 27 Jahren Schulsekretärin.
Kein Rangeln, Drängeln, Schubsen: Der Buslotsendienst in einer rheinland-pfälzischen Realschule schafft mehr Sicherheit an den Haltestellen.
Das Programm „Verrückt? Na und!“ fördert den offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen. Schulen können sich an Regionalgruppen wenden.