Mobil zu sein - am liebsten mit dem eigenen Zweirad oder Pkw - prägt die Lebenswelt der meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Viele Auszubildende erreichen außerdem ohne eigenes Fahrzeug weder Arbeitsplatz noch Berufsschule. Dieser Mobilitätsschub, gepaart mit einer noch mangelnden Fahrpraxis und der entwicklungsbedingten Neigung zur Selbstüberschätzung und riskanten Verhaltensweisen spiegelt sich jedoch in überproportional hohen Unfallzahlen wider. Die Gruppe der 18- bis 24-jährigen Verkehrsteilnehmer hat das mit Abstand höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr.
Während die moderne Verkehrs- und Mobilitätserziehung in der Primar- und Sekundarstufe I fest verankert ist, führt sie in Berufsbildenden Schulen eher ein Schattendasein. Dabei sollte sie gerade hier - und darüber hinaus auch in den Ausbildungsunternehmen - als fester Bestandteil einer allgemeinen Erziehung zur Unfallverhütung und Arbeitssicherheit betrachtet und regelmäßig in den Fachunterricht oder einzelne Projekte integriert werden. Der inhaltliche Rahmen wird durch Themen bestimmt, die über ein vertieftes Verständnis für verkehrswissenschaftliche Fragestellung den Jugendlichen und jungen Erwachsenen helfen, eigenverantwortlich, sicherheits- und umweltbewusst am Straßenverkehr teilzunehmen.